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Überhaupt haben die Covers von Eder nicht mehr viel mit dem Original gemeinsam. Außer den Text vielleicht. „Rock ’n’ Roll Star“ von Oasis kommt ganz langsam und unaufgeregt daher, die Country-Nummer „Ring Of Fire“ wird zu einem lässigen, entspannten Stück und bei „I Feel You“ von Depeche Mode nutzt er den Resonanzkörper seiner Akustikgitarre, um seine Stimme zu verfremden. Auch sonst beweist Eder Kreativität. Etwa, wenn er live aufgenommene Loops einsetzt und nach dem zweiten Stück schon die Setlist über den Haufen wirft. Neben Coversongs präsentiert er eine ganze Reihe eigener Stücke. In „Sad Ballad Man“ geht es etwa um seine Jugend in der österreichischen Provinz. Bei der Gelegenheit erzählt er auch, dass er als Jugendlicher eine Lehre zum Kfz-Mechaniker gemacht hat. Allein schon deswegen kann es für seinen Auftritt in Pforzheim wohl kaum einen besseren Ort geben als die Montagehalle der Firma Gross, in der noch ein paar Stunden vor dem Konzert Reifen an Autos montiert worden sind.
Bei ihrem Auftritt stehen Eder und Homuth vor der Montagestraße und auf der Hebebühne. Homuth begleitet Eder auf der Elektrogitarre. Zu Beginn des Abends, quasi als Vorgruppe, spielt er ein eigenes kurzes Set mit selbst komponierten Liedern. Seine warme Stimme transportiert hervorragend die Gefühle, wenn er musikalisch von Schnee im Mai erzählt oder davon, dass das Glück nicht im Materiellen liegt, sondern in kleinen Details, die man schnell übersieht. Kein Wunder, dass beide Musiker tosenden Applaus erhalten.